Schmerztherapie


Durch unseren modernen Lebens- und Arbeitsstil, der stark geprägt ist von sitzenden und einseitigen Belastungen, wird unser Bewegungssystem nur noch 10% seines möglichen Bewegungspotentials genutzt.

Dadurch manifestieren sich in unserem Gehirn kleine, wiederkehrende Bewegungsabläufe.

 

Auch Faktoren wie Stress, mangelnde Bewegung, schlechte oder einseitige Ernährung strapazieren den Bewegungsapparat und erhöhen den Muskeltonus.

  

Jeder Mensch besitzt über 600 Muskeln, die zusammen mit den Faszien unsere Beweglichkeit und unser Fortbewegen ermöglichen.

Bei einer Bewegung, also z.B. beim Beugen und Strecken eines Gelenkes, ziehen sich Muskelpartien und die Faszien zusammen (Ausführender Muskel = Agonist) und andere geben nach und dehnen sich (Gegenspieler = Antagonist).

 

Da wir aber im Alltag nur wenig unserer Bewegungsmöglichkeiten ausnutzen, werden dadurch mit der Zeit immer starrer. Die

Muskeln und Faszien „verkürzen“.

 

Durch z.B. vieles Sitzen verkürzen unsere muskulär-faszialen Systeme im vorderen Bereich (Bauch, Hüftbeuger…). Sie bauen dadurch eine Zugkraft nach vorne auf, da sie nicht mehr in ihre volle Streckung gehen können.
Dadurch baut sich im hinteren Bereich (Rücken, Gesäß…) eine hohe Gegenspannung auf, um den Körper aufrecht zu halten. Durch diese, sowohl im vorderen als auch im hinteren Körperbereich, herrschenden Spannungen kommt es zu einem starken Anpressdruck auf die Gelenkflächen und Wirbelkörper, was einen Verschleiß an Knorpel, Knochen und Bandscheiben zur Folge haben kann.

 

Das Gehirn bekommt über Rezeptoren, die in unserem Körpergewebe sitzen, Meldung über Zug- und Druckspannungen und errechnet den Verschleiß der Gelenke bzw. Wirbel.

Ist der Verschleiß größer als die Regenerationsfähigkeit, also die Reparaturfähigkeit unseres Körpers, meldet das Gehirn dies als sogenannten „Alarmschmerz“.

 

Der Alarmschmerz soll uns darauf aufmerksam machen, dass eine Schädigung droht und wir nicht so weitermachen sollen, um den Verschleiß zu stoppen.

Der Schmerz existierst meist unabhängig von der Schädigung und kann oft trotz Schädigung aufgelöst werden.

 

Ziel der Schmerztherapie  ist von diesem Schmerz zu befreien, das muskulär-fasziale System von Überspannungen zu lösen und somit allen Menschen ein schmerzfreies und voll bewegliches Leben zu ermöglichen.

 

In der Schmerztherapie  werden Osteopressur- und Triggerpunkte gedrückt und Faszienreleastechniken eingesetzt, wodurch die muskulär- fasziale Überspannung gelöst wird.

  

Voraussetzung für dauerhaften Erfolg ist dass der Patient etwas verändert, das heißt schädigende Bewegungsmuster ändert und/ oder ihnen durch regelmäßige Übungen und Dehnungen entgegenwirkt.

Zusammen mit Faszienrollmassagen wird das muskulär- fasziale Gleichgewicht gehalten.

Spezielle Übungen werden gemeinsam während der Behandlung erlernt und müssen zuhause durchgeführt werden.

  

Es ist sehr wichtig, dass die Übungen regelmäßig geübt werden. 

Eine Übungen dauern in der Regel ca. 2 Minuten und sollte die Schmerztoleranz nicht überschreiten.

 

Nach der ersten Behandlung kann es zu Abgeschlagenheit und Müdigkeit, sowie Muskelkater kommen, dies sind typische Reaktionen.

An den behandelten Stellen kann es zu blauen Flecken kommen, dies ist bei bestimmten Bindegewebstypen normal.

In seltenen Fällen kann es  am Abend oder in der Nacht nach der Behandlung zu einer Erstverschlimmerung kommen.

Dies ist ein Zeichen dafür, dass Reparationsprozesse im Körper aktiviert werden.

Um dies vorzubeugen, sollte nach jeder Behandlung ein warmes Bad oder Dusche genommen werden, empfohlen mit Entsäuerungszusätzen (Basenbad). 

Des Weiteren soll ausreichend getrunken werden.